Öffentliche Veranstaltungen
Angesichts der zunehmenden Homophobie von 2019 bis 2024 erörtert dieser Vortrag, wie ghanaische Aktivist:innen in transnationalen Netzwerken darum konkurrieren, über die Vereinten Nationen in Genf Einfluss auf lokale politische und rechtliche Dynamiken im Bereich der LGBT-Rechte in Ghana zu nehmen. Dabei «NGOisieren» sie ihre Bewegungen, indem sie diskursive und körperliche Codes reproduzieren, die für ihre «westlichen» Geldgeber lesbar sind.
Dies nennt Kwaku Adomako von der Universität Lausanne «Serving NGO Realness» – in Anlehnung an die queere Ballroom-Szene, die durch die 1990 erschienene Dokumentation Paris is Burning und Jahrzehnte später durch RuPaul’s Drag Race über New York hinaus bekannt wurde. Umgekehrt tragen diese Netzwerke jedoch auch dazu bei, koloniale Vermächtnisse zu festigen, in denen wirtschaftlich wohlhabende «westliche» Länder einst als Überbringer von «Zivilisation» und heute als Träger von «Entwicklung» und «Menschenrechten» positioniert werden.
Alle Veranstaltungen dieser Reihe sind kostenfrei, öffentlich und hybrid.
Zoom Link: https://unisg.zoom.us/j/65590848325?pwd=xywPxl0Ovv7WHLLrwamsgKs8DljZEe.1
ID: 655 9084 8325 / Passcode: etalks
Die Reihe wird vom Critical Ethnography Collective an der School of Humanities and Social Sciences der HSG organisiert.